Mit dem traditionellen BahnCamp im Tissot Velodrome wurde die neue Saison 2023 so richtig lanciert. Ein grosser Teil der PluSport Cycling Familie nahm daran teil. Dabei wurden Themen wie die
neuste Trainingswissenschaft, das Kraftraining sowie die Jahresplanung besprochen.
Als erster Saisonhöhepunkt wird die Bahn Schweizermeisterschaft Anfangs April sein. Dann werden die neunen Meister:innen über 500 / 1000 Meter und 3000 / 4000 Meter gesucht.
Danach folgen drei Weltcups am Stück in Italien, Belgien und den USA. Aber auch die Flandernrundfahrt in Belgien zählt zu den Higlights. Im August finden dieses Jahr zum ersten Mal in der
Geschichte des Radsports Weltmeisterschaften für ALLE Radsport Disziplinen statt, insgesamt werden über 200 Regenbogentrikots vergeben. Dieses mega Highlight findet dann in Glasgow Schottland
statt.
Für die beiden Schweizer Tandems hiess es am 16. und 17. Dezember 2022 nochmals alles geben.
Wir sind mit dem Gedanken «Erfahrungen sammeln» an die Starts gegangen.
Freitagmorgen startete die Qualifikation im Sprint mit einem Flying Start. Dies heisst jedes Tandem fährt alleine
4.5 Runden auf der Bahn, auf den letzten 200m wird die Zeit genommen. Dies war für uns eine absolute Premiere. Beide Tandems meisterten dies souverän, jedoch reichte es Alain/Dario nicht in den
Halbfinal.
Im Halbfinal fuhren immer 2 Tandems gegen einander, mit je 2 Läufen, sofern kein unentschieden entsteht, ansonsten
gibt es einen Hoffnungslauf.
Also nun ging es taktisch zu und her. Christian/Dominik mussten gegen die starken Iren antreten. Leider verloren sie
beide Läufe, dabei konnten schon sehr viel lernen. Den der Pilot der Irländer ist ein ehemaliger Bahnprofi gewesen….
Im kleinen Final mussten Christian/Dominik gegen die Schweden antreten. Da das Schweizer Tandem schnell gelernt
hatte, gewannen sie beide Läufe mit 2 verschiedenen Taktischen Varianten souverän. Am Ende resultierte eine stolzer 3. Rang.
Am Samstag stand am Morgen die Qualifikation über 1km auf dem Programm. Das Tandem mit Alain/Dario blieb erstmals
unter 1.15min und erreichte somit die schnellste Persönliche Bestzeit, herzliche Gratulation.
Das neue Tandem mit Christian/Dominik fuhren in der Qualifikation fas allen Konkurrenten um die Ohren. Sie erzielten
eine neue Bestzeit mit 1:07.300 Min.
Nachdem wir die Zeit von 6 Stunden Pause totgeschlagen haben, ging es in den Final. Alain/Dario konnten ihre Zeit
nochmals bestätigen. Am Schluss resultierte ein sehr zufriedener 4. Rang.
Christian/Dominik wollten noch schneller fahren, deshalb Testenten wir eine Grösser Übersetzung. Damit gelang Ihnen
den Sprung auf Rang 2. Aber die Irländer, legten auch nochmals eine Schippe drauf, somit können wir ihre Zeit als Massstab nehme und weiter hart arbeiten. Sie sind im Moment einfach noch etwas
stärker….
Wir sind sehr stolz auf unsere beiden Teams. Was für ein toller Saisonabschluss nach dieser langen, erfolgreichen
und grossartigen Saison.
Mit diesem Schwung geht es weiter in die neue Saison 2023.
Bericht von Céline Hegelbach
Fotos; PluSport, Ulf Schiller, Tissot Velodrome
erstes Int. Paracycling Bahnrennen in Aigle UCI C2
Dank den Bemühungen der «Commission des Vélodromes Romands» und PluSport, konnte zum ersten Mal ein Internationales UCI C2 Bahnrennen für Paracycling in der Schweiz
organisiert und durchgeführt werden.
Zur grossen Freude des Veranstalters starteten über 20 Fahrer und Fahrerinnen aus 8 Nationen zu den 3 Bahnrennen in der Westschweiz. Es war das erste
Aufeinandertreffen der Sportler/innen seit der WM in Paris. Dabei gelang bei den Frauen, der aktuellen Weltmeisterin Aniek van den Aarssen NL (Kategorie WC3) den Gesamtsieg des Omniums. Die junge
Aargauerin Kaya Kern (WC4) wurde 5.
Bei den Männern gingen die beiden ersten Plätze auch nach Holland, Matthijs Drenth vor Hidde Buur (beide MC3) dritter wurde der junge Deutsche Jacob Klinge
(MC5).
Para-Sport wird in Holland sehr stark gefördert, was man in allen Kategorien und allen Rennen während des ganzen Jahres immer wieder sehen konnte. So war es die
perfekte Standortbestimmung für unseren Bahnnachwuchs.
Aus Schweizersicht fuhr Laurent Garnier als 2. im Scratch Rennen das beste Resultat ein. Dies gelang ihm Dank der super Teamunterstützung von Fabio Bernasconi
(beide MC4) und Routinier Roger Bolliger (MC2), welche während dem ganzen Rennen aktiv zusammengearbeitet haben und so das Finale von Laurent optimal vorbereiten konnten.
Das Tandem Christian Ackermann / Dominik Büttler konnte an ihren beiden Rennen, über die 1000 und 4000 Meter jeweils eine neue PB herausfahren. Das ist perfekt für
die Track Cycling Challenge, welche am 16. / 17. Dezember in Grenchen den Saison Abschluss machen wird. Mehr dazu unter folgendem Link:
Vier erfolgreiche Tage an der Bahn-WM in Saint Quentin en yvélines
Am Montag morgen von der Abreise nach Paris liessen wir noch mal die Räder rollen. Gestärkt von einem guten Zmittag im Velodrome Grenchen brachen
wir nach Saint Quentin en Yvelines auf. Rund um 19:00 Uhr alle neugierig auf das Velodrome und hungrig auf das Nachtessen.
Dienstag morgen konnten wir es ein bisschen gelassener angehen. Mal schauen wie wir die Box, unser Imperium, einrichten wollten. Das Training begann
nach dem Mittag, das Trainingsmotto mal fühlen, wie sich die Bahn anfühlt. Ganz viel anders als in Grenchen doch nicht… ;)
Nach einer guten Massage war auch dieser Tag bereits wieder Geschichte und die Vorbereitungen liefen für den 2. Trainingstag.
Diesmal war der Trainingsslot am Morgen somit war Tagwache um 07:30 Uhr am Morgen. Auch am Mittwoch wurde noch mal geschaut wie verhält sich die
Bahn und einige Übungen wurden noch vollzogen. Die Trainingsslots werden von der Organisation verteilt, mit immer maximal 25 Fahrer pro Slot. Nach dem Training durfte Torsten unser Mechaniker die
ersten Räder für den Donnerstag vorbereiten konnte. Ein sehr wichtiger Fokus war am Mittwoch Kaya’s Klassifizierung, diese war sehr Zeitintensiv aber dennoch sehr interessant. Kaya darf nun in
der Klasse WC4 die Rennen mitbestreiten, jedoch wird sie in der Zukunft noch einmal angeschaut, da sie noch sehr jung ist.
Donnerstag, der erste Renntag, heute stand für alle der 200m Flying an, dieser war Bestandteil vom Omnium. Alle haben dies mit Bravour bestanden,
denn gross konnten wir dies in den Trainings nicht üben, denn der Fokus haben wir vor allem auf den 3000m und 4000m gelegt. Somit konnten wir alle Persönliche Bestleistungen erzielen.
Bravo!
Zudem fuhr Laurent im 4000m auf den starken 11. Rang, die Zeit ist jedoch ein bisschen langsam, da er den Gegner 2-mal überrundet hat und einen
weiteren Weg zurücklegen musste.
Heute Freitag, standen 5 Rennen auf unserem Programm. 500m Sprint für Flurina und Kaya, den 1000m für Roger, den 3000m durfte Kaya bestreiten und
Laurent im Scratch. Auch heute durften wir Bestzeiten feiern und eine Bronzemedaille von Flurina über den 500m. Dies war unsere erste Medaille überhaupt bei den Paracyclingern an einer Bahn
Weltmeisterschaft.
Wir wussten bereits vor der ganzen Weltmeisterschaft, dass Samstag unser Tag werden wird. Und so war es auch, denn er war nicht nur speziell,
sondern wir durften gerade 2-mal an einem Tag feiern.
Wie immer an Wettkampftagen ging es früh am Morgen los, denn Flurina hatte ihren Start um 9:00 Uhr, die Einzelverfolgung 3000m stand für sie an. Vor
dem Rennen wurde noch einmal akribisch mit Scott die Methode durchgegangen, wie das Rennen ablaufen soll.
Nach ein bisschen mehr als vier Minuten war die grosse Erleichterung da, neuer Weltrekord und für den Nachmittaghiess es Go for Gold!
Auch am Nachmittag brachte Flurina noch einmal alles auf die Bahn und fuhr so noch mal schneller als der am Morgen aufgestellte Weltrekord. Somit
sicherte sie sich nicht nur einen Rekord, sondern auch noch das Weltmeistertrikot. Dies ist seit eh und je das erste Mal das ein Schweizer/in Weltmeister wurde.
Den Tag rundeten Laurent mit dem 1000m und Roger mit dem 3000m ab, so dass beide auch heute mit Bestleistungen glänzten.
Sonntag, unser letzter Tag an der Weltmeisterschaft, heute stand der Team-Sprint an. Dies war unsere Premiere. Jedoch haben wir nicht die maximale
Punktzahl ausgeschöpft von den 10 maximalen Punkten, haben wir lediglich 8 gebraucht. Dies basiert auf der Klassifizierung. In dieser Zusammensetzung haben wir dies als Training angeschaut oder
besser noch als Erfahrung, dennoch konnten wir uns steigern und sind nun unter 1min in der Zeit. Wir sind mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden.
Am Nachmittag durften Roger und Flurina noch ihr Scratch Rennen bestreiten. Da fuhr Flurina nach einem sehr guten und spannenden Rennen auf den
sensationellen 2. Rang. Dieser brachte ihr noch eine Medaille mehr, da das Scratch auch zum Omnium zählt somit war sie auch hier im Ranking zu Silber gefahren.
Gesamt Fazit dieser Weltmeisterschaft sehr gutes Abschneiden von der Schweiz im Medaillenspiegel 10 Nation von insgesamt 18 Nationen, somit in der
Mitte voll dabei.
Vorschau: Bahnrennen am 19. November 2022 in Aigle.
Bericht von Céline Hegelbach
Fotos: Sarah Ennmoser, Matthias Schlüssel, Swiss Paralympic, Plusport
WM-Hauptprobe in Grenchen
Inklusion wird im Tissot Velodrome grossgeschrieben, deshalb erhielten wir «Paracycling/ Plus Sport« erneut eine
grosse Chance und durften wieder an einem Donnerstagabendrennen als Show-Act starten. So konnten wir dem Publikum unsere hervorragende Form präsentieren und dies sogleich als WM-Vorbereitung für
die in 2 Wochen in Paris beginnenden Rennen testen. Dadurch haben wir den einen oder andern fehlenden Mosaikstein gefunden….
Alle Athleten vollbrachten super Leistungen. Laurent Garnier knackte erstmals die 5min Marke über 4000m. Ebenfalls
näher an die 5min Marke ist Fabio Bernasconi auf seinen 16 Runden gefahren.
Kaya Kern fuhr als jüngste im Feld 11sek schneller als ihre bisherige Bestzeit. Auch Roger Bolliger und Flurina
Rigling fuhren auf ihren 12 Runden schneller als in jeder vorangegangen Zeitmessung im Training.
Eine sehr starke Leistung vollbrachte Franziska Dörig, sie war vor dem Rennen noch nie mit einem Zeitfahrvelo
unterwegs gewesen und hatte noch nie einen Aero Helm auf. Dennoch liess sie sich nicht aus dem Konzept bringen und fuhr mit viel Freude ihr erstes Bahnrennen über 3000m. Nach ihrem Rennen
strahlte sie über das ganze Gesicht und erzählte uns: «Es hat mir sehr viel Spass gemacht vor Publikum auf dieser Bahn zu fahren.»
Mit Christian Ackermann war auch ein Tandem am Start. Es gab noch kleine Abstimmungsschwierigkeiten mit dem Piloten,
aber bis zur Track Cycling Challenge im Dezember haben sie ja noch etwas mehr Zeit, das zu korrigieren…
Weiter geht es in 2 Wochen an der Bahn WM in Paris vom 20.-23.10.2022.
Am 19. November das UCI C2 in Aigle und im Dezember 16./17. in Grenchen die Track Cycling Challenge
das Abschlussrennen der langen Saison 2022.
Erlebnisbericht von Céline Hegelbach (Physio Swiss Paracycling)
Fotos: Ulf Schiller, Plusport, Kurt Henauer
Weltmeisterschaften in Baie-Comeau
Die Reise führt uns von Quebec- City 500 km weiter östlich nach Baie-Comeau, das am Lorenzstrom liegt. Hier fanden nun schon die dritten Paracycling
Weltmeisterschaften seit 2006 statt. Während vier Renntagen wurde um das schönste Trikot im Radsport gekämpft. Es ging in 26 verschiedenen Disziplinen um diesen höchsten Titel des Radsportes. Wir
Schweizer schickten 11 Athlet*innen in 9 Disziplinen an den Start.
Silber im Zeitfahren
Auf einem schönen abwechslungsreichen Rundkurs fuhr Flurina Rigling zu einer schönen Silbermedaille. Forfait musste Celine van Till geben, sie hatte sich von ihrem
Hitzeschlag in Quebec vor 4 Tagen nicht mehr erholt. Dafür sorgte Timothy Zemp mit seinem 7. Rang für eine sensationelle schnelle Zeit. Auch der Romande Laurent Garnier fuhr in die Top
Ten.
Bronze Sprint für Flurina Rigling im Strassenrennen
Die Rundstrecke im Strassenrennen wurde noch etwas erschwert, indem es einen Aufstieg dazu bekam. Alle freuten sich auf das Rennen mit der neuen Strecke, entsprach
es doch nach unserem Geschmack. Leider hatten die Gegner etwas dagegen und schnappten die beiden ersten Podestplätze weg…
Super gekämpft viel gelernt
Die Männer mischten fast bis zum Zieleinlauf mit den besten mit. Aber das schwere und Brutale Finale zeigten unsere jetzigen Grenzen auf. Trotzdem ein sehr gutes
Fazit. Am Schluss der Strassensaison steht die Schweiz auf dem 10. Schlussrang bei mehr als 45 Nationen also im vorderen Viertel auf der Nationenweltrangliste.
Ein Tag in Montreal
Die lange Heimreise mussten wir aufteilen, weil die Swiss nicht alle 12 Sportler*innen und Ihr gesamtes Material Transportieren konnten. Durfte unsere Gruppe
noch einen Tag in Montreal verbringen und verschiede Eindrücke einsammeln…
Weltcup Gesamtsieg für Celine van Till
Der letzte Weltcup der Saison fand in der kanadischen Metropole Quebec statt. Der Para Cycling Tross begegnete sich nach Ostende (Belgien) und Elzach (Deutschland)
nun zum dritten Mal in diesem Jahr zum grossen Finale. 270 Teilnehmer aus 38 Nationen nahmen den zum Teil langen und umständlichen Weg nach Kanada auf sich. Denn die grosse Material Schlacht und
den Transport des ganzen Equipments ist nicht so einfach zu lösen. Umso mehr erfreut es alle, dass am Schluss alles klappt und den spannenden Wettkämpfen nichts im Wege steht.
Die Schweizer Delegation umfasste 12 Athleten und Athletinnen. Die Standings Roger Bolliger, Laurent Garnier, Timothy Zemp, Fabiano Wey, Celine van Till und Flurina
Rigling sowie 6 Handbiker*innen.
Flurina Rigling war zweimal erfolgreich
Dass sie die Reise und alle Strapazen gut verdaut hatte zeigte Flurina Rigling mit Ihren beiden souveränen Siegen im Zeitfahren und im Strassenrennen. Die
Konkurrenz war jedes Mal chancenlos.
Bronzemedaille trotz Hitzeschlag
Celine van Till hat gekämpft wie eine Löwin. Mit mehr als 3 Minuten Vorsprung erlag sie einem sehr brutalen Hitzeschlag, kämpfte sich dann aber noch als dritte ins
Ziel und brach völlig ausgepumpt zusammen. Als Trost wurde sie mit diesen Leistungen während der ganzen Saison aber Weltcup Siegerin in ihrer Kategorie WT2 (Dreiradfahrerinnen)
Die Männer werden immer schneller
Timothy Zemp, Laurent Garnier, Roger Bolliger und Fabiano Wey lieferten super Rennen und werden immer schneller: Die Top Ten haben alle samt geknackt. Der Weg zur
absoluten Spitze rückt langsam in Griffnähe. Dieser Umstand liegt am immer grösser werdenden Kader, welcher sich immer und überall puscht.
Die Schweizer Meisterschaften in Steinmaur
Der Velo Club Steinmaur übernahm nach 2015 erneut die Schweizer Meisterschaften im Zeitfahren und für die Strassenrennen. Dabei erhielten alle Kategorien von Swiss
Cycling Startmöglichkeiten. Plu Sport bedankt sich im Namen aller Athlet*innen für die perfekte Organisation beim Velo Club Steinmaur.
Die Zeitfahrstrecke am Donnerstag war mit fast 20 km abwechslungsreich und spannend bis zum letzten Fahrer. Dabei gelang es Timothy Zemp bei den Herren und Flurina
Rigling bei den Frauen die sehr starke Konkurrenz knapp auf die nächsten Plätze zu verweisen. Bei den Männern lagen die ersten vier Fahrer gerade mal 3 % auseinander. Fabio Bernasconi, Laurent
Garnier und Roger Bolliger kämpften hart um die Medaillen. Fabiano Wey, Dölf Auf der Maur, Stefan Korrodi und David Freywald erzielten ebenfalls neue Bestwerte auf ihren Leistungsmessgeräten.
Die Frauen taten es genau gleich, der Zweikampf Celine van Till und Kaya Kern verlangte grosse Geduld und Nervenkitzel, denn van Till stürzte am Wendepunkt und startete eine grosse
Aufholjagd ins Ziel zurück, wo die Uhr ganz knapp hinter Flurina Rigling stehen blieb.
Am Samstagmorgen fand das Strassenrennen auf einem sehr übersichtlichen schönen Rundkurs statt. Beim Massenstartrennen fuhren alle 3 Paracycling Kategorien
gemeinsam los. Zum ersten Mal, «aber ausser Konkurrenz», auch das neue Tandem Christian Ackermann/ Dominik Büttler, sowie die Dreiradfahrer Fabiano Wey und Celine van Till, das ergab zusammen mit
den Zweirädern ein schönes Starterfeld und eine schöne Promotion für den Para -Cycling- Sport. Das Tandem konnte nach anfänglichen Schwierigkeiten in den Steigungen, dann im Finale mit einem
cleveren Antritt alle überraschen und kamen zum ersten Sieg. Timothy Zemp war der Einzige der den Angriff von Ackermann parieren konnte und sicherte sich somit den zweiten Titel in Steinmaur.
Flurina Rigling gewann vor Kaya Kern ebenfalls ihren zweiten Tittel bei den dies jährigen Meisterschaften.
van Till und Rigling die neuen EuropaMeisterinnen
10 Tage nach den grossen Erfolgen am Welt Cup in Elzach, startete das ganze Team an der Europameisterschaft in Ober -Österreich zu drei strengen Wettkampftagen.
Beim Zeitfahren gelang Celine van Till bereits der erste Erfolg bei den Dreiradfahrerrinnen, Flurina Rigling fuhr in ihrer Kategorie als zweite ebenfalls aufs Podium. Timothy Zemp verpasste um
nur 20 Sekunden den Sprung aufs Podium ganz knapp. Das neu formierte Tandem Christian Ackermann und Cyrill Steinacher fuhren nach nur zwei gemeinsamen Trainings als 9. Team in die Top Ten.
Fabiano Wey, Fabio Bernasconi, Roger Bolliger, Laurent Garnier und Dölf Auf der Maur lieferten auch schnelle Zeiten ab und landenten in den Top Twenty.
Die Strassenrennen waren auf zwei verschiedenen Rennstrecken vorgesehen, die Zweiräder und Tandems fuhren am Samstag die Titelkämpfe aus, während die Dreiräder am
Sonntag im Einsatz standen. Flurina Rigling startete sehr gut ins Rennen und fand sich in der Spitzengruppe wieder, ehe sie eine Runde später im steilen Aufstieg, beim Schalten die Kette aus der
Führung verlor…Dank Hilfe von Fans an der Strecke, gelang ihnen mit extremen Anstrengungen, die verklemmte Kette wieder aufzulegen. Nun begann die Aufholjagd welche mit dem Sieg endete, was für
ein Kampfgeist. Mit diesen freudigen News Starteten wenig später auch alle anderen Schweizer zu Ihren Rennen, dabei gelang es Timothy Zemp, Roger Bolliger, Laurent Garnier, Fabio Bernasconi,
Christian Ackermann / Cyrill Steinacher und Dölf auf der Maur ebenfalls wichtige Punkte für unser Land zu gewinnen.
Celine van Till gewinnt ihren zweiten Europameister Titel innert 48 Stunden. Was für ein Finale im Bergab-Sprint bei den Frauen. Die Genferin gewinnt am
Sonntagmorgen ihre zweite Goldmedaille vor der Olympiasiegerin Jana Majunke aus Deutschland…. Bei den Männern war ebenfalls ein Eidgenosse am Start, der Luzerner Fabiano Wey erkämpfte sich als
fünfter in einem starken Fahrerfeld auch ein Top Ten Ergebnis.
Der erste Welt Cup Sieg für das PluSport Team
Der Mai ist der beliebteste Monat der Radfahrer, fast jeden Tag findet irgendwo ein Radrennen statt. So auch im Paracycling, gleich zwei Welt Cup Rennen standen auf
dem Programm. In Belgien an der Nordküste in der Hafenstadt Ostende und in Deutschland im Schwarzwald im wunderschönen Städtchen Elzach.
Bei den ersten vier Renntagen an der Rauen Nordsee, erlebten wir alle ein Wechselbad der Gefühle mit vielen Hochs und Tiefs. Flurina Rigling wurde als 2. beim
Zeitfahren ganz knapp um 5 Sekunden geschlagen, da war die Freude gross. Denn beim Strassenrennen stürzte sie so schwer, das wir angst hatten sie hätte sich beide Handgelenke gebrochen. Die
Abklärungen im Spital waren dann aber negativ. In diesen Momenten gingen bei uns die Gefühle hoch und runter…
Celine van Till wurde in ihrer Kategorie der Dreiradfahrerinnen sensationell dritte. Die Genferin zeigte, dass die Resultate an den ersten Rennen in Italien kein
Zufall waren. Denn bei Ihrem ersten Welt Cuprennen den sie bestritt, schaffte sie im Zeitfahren den Sprung auf das Podest. Im Strassenrennen konnte sie das hohe Schlusstempo der Topfavoritinnen
mit gehen, wurde dann aber im taktisch schwierigen Finale ausgetrickst und fuhr als fünfte über die Ziellinie.
Bei den Männern fuhr Timothy Zemp im Zeitfahren als 8. in die Top Tenn. Was ein sehr grosser Schritt nachvorne bedeutete. In unserem grossen Team fuhren auch
Fabiano Wey, Laurent Garnier, Roger Bolliger und David Freywald alle das Zeitfahren und das Strassenrennen.
Frauen Power in Elzach
Direkt nach den Rennen in Flandern, führte uns die Reise weiter südlich in den schönen Schwarzwald wo der 2. Welt- Cup stattfand. Das erste Rennen von 4 Rennen, war
das Berg-Zeitfahren, bei den Frauen fuhren Celine und Flurina am schnellsten den Berg hoch und gewannen mit grossem Vorsprung ihre beiden Kategorien. Auch Fabiano Wey 4., Timothy Zemp 7.
und Laurent Garnier 10. kamen sehr gut mit dem Bergrennen und der bis zu 11 % steilen Steigung zurecht.
Celine van Till zeigte der Weltelite, dass sie aus den Taktischen Spielchen aus Belgien gelernt hatte und zog ihr Ding durch und feierte ihren ersten Sieg bei einem
Welt- Cup Strassenrennen. Das wurde an der Siegerehrung mit dem Leader Trikot des Welt Cup Führenden belohnt. (Stand 2 von 3 Rennen Quebec im August) Die Silber Medaille von Flurina Rigling im
Strassenrennen, bedeute nach dem schweren Sturz in Belgien soviel wie ein Sieg, den vor dem Rennen waren die Gedanken und Hoffnungen von Flurina und unserem super Physio Team mit Simona,
Hadrien und Celine : «Kann sie den Lenker überhaupt genug festhalten, denn das Kopfsteinpflaster tut richtig weh, wenn man so schnell darüber fährt...» Sie hat wie eine Löwin gekämpft,
Bravo.
Bei den Männern fuhr Fabiano Wey überraschend stark als 3. auf das Podium, in die Top Tenn fuhren auch Roger Bolliger 8., Fabio Bernasconi 10., aber auch der Rest
unserer grossen Mannschaft mit Salvatore De Summa MC4, Christian Ackermann / Dario Russo MB und Thomas Pfyl MT2 fuhren alle sehr stark und engagiert die Rennen zu ende.
Fotos:
Plu Sport
Andy Rigling
Erfolgreicher Saisonstart in Marina di Massa
Die Standing Paracycler:innen haben 10 Medaillen am ersten C1 Rennen ihrer Saison in Italien gewonnen. Am Samstag fanden an der Küste von Marina di
Massa die Strassenrennen statt. Die Schweiz war mit 7 «Standing Athlet:innen» in einem Feld von rund 200 Teilnehmenden stark vertreten. Bei den Frauen fuhr Flurina Rigling auf den
ersten Platz und fuhr ein Start-Ziel-Sieg über alle Kategorien heraus. Die Tricyclerin Céline van Till zeigte eine gute Leistung bei ihrem Renndebut.
Bei den Herren holte Roger Bolliger in seiner Kategorie eine Bronze Medaille. Der Routinier fuhr ein starkes Rennen und kam mit dem Hauptfeld, indem auch viele
Fahrer stärkerer Kategorien fuhren, ins Ziel. Timothy Zemp wurde im Sprint knapp auf den vierten Platz verdrängt und auch Laurent Garnier zeigte ein starkes Rennen und wurde siebter. Der
Tricycler, Fabiano Wey wurde dritter.
Am Sonntag folgte das Zeitfahren, indem die Schweiz in der Kategorie MC4 gleich zwei Podestplätze feiern konnte: Garnier wurde zweiter und zwei Sekunden dahinter
belegte Zemp den dritten Rang. Bolliger wurde erneut starker dritter und Wey ebenso. Bei den Frauen holte Rigling und van Till erneut Gold.
Als nächstes steht der Weltcup in Belgien auf dem Plan, sowie ein Weltcup in Deutschland, bevor die EM in Österreich und die WM in Kanada im August als
Saisonhöhepunkt stattfindet.
Drei neue Schweizer Rekorde
Zum zweiten Mal hintereinander fanden die Schweizer Meisterschaften der Bahnfahrer in Aigle satt. Im letzten Jahr noch wegen Corona auf den Herbst verschoben,
konnte nun das Original Datum im März genutzt werden. Für uns war es ein perfekter Vergleich zu den vor fünf Monaten gefahren Zeiten. Sehr positiv zu beurteilen ist, dass alle 10 Sportler sich
massiv verbessert haben…
Laurent Garnier, schnellster über die Verfolgungsdistanz von 4000 Metern, mit neuem Schweizer Rekord in 5:00.152 Minuten!
Zemp der Überflieger
Timothy Zemp, gewann nicht nur das 1000 Meter Zeitfahren in 1:13.764, sondern auch den 200 Meter fliegend Sprint-Wettbewerb in 12.590 Sekunden, beides mit neuem
Schweizer Rekord! Diese Ergebnisse bescherten ihn auch den Gesamtsieg, des als Omnium gewerteten Event.
Quelle: der Fotos: Maxime Schmid/ Etienne Bornet / Plu Sport
«…weil Velofahren so viel Spass macht…»
Internationales Bahnrennen UCI C2 Grenchen, für die Kategorien: U17, U19, U23 Woman und Man Elite und der Master Ü40. Wenige Tage vor den nächsten Meisterschaften
war dieses Internationale Kräftemessen ideal. Wir Betreuer, Trainer und Piloten von Plu Sport nutz diese Chance auch immer wieder sehr gerne um die neusten Trends und Infos von Swiss Cycling und
er UCI aus erster Hand zu erfahren und um den Paracycling Sport weiter voran zu treiben.
Ganz nach dem Motto von Swiss Olympic:
• Koordination und Systematik der Sportförderung verbessern
• Niveau im Leistungssport steigern
• Menschen lebenslang im Sport halten
Im Masterrennen starteten auch die Plu Sport Botschafter, der Tandem Pilot Dario Russo und der Nationaltrainer Dany Hirs mit 10 weiteren Quereinsteigern und
ehemaligen Rennfahrer zum 60 Runden Punktefahren. Dabei gelang Dany Hirs mit einem Überraschung Angriff, sieben Runden vor Schluss die entscheidende Attacke. Die Doppeltzählende Schlusswertung
brachte ihm so viele Punkte ein, dass er den Tagessieg feiern konnte. « Es ist genial das wir Masterfahrer auch eine Startmöglichkeit bekamen um unser Hobby weiterhin zu betreiben. Auch nach mehr
als 40 Jahren Aktivität, liebe ich den Radsport immer noch, weil Velofahren so viel Spass macht» dankt Dany Hirs nach dem Rennen den Organisatoren vom Tissot-Velodrom und Swiss Cycling.
Bilder: Marianne Richard
Trainingslager beim Radsport Weltverband der UCI
«Öfter mal was Neues»: Das sagten wir uns und entschieden mal ein anders Velodrome zu besuchen. An vier Tagen trainierte das Plu Sport Team beim Weltverband für
Radsportler in Aigle. Neben dem Bahntraining auf der schnellen 200-meterlangen Piste konnten wir auch den extra für Radsportler ausgebauten Kraftraum benutzen. Unter fachkundiger Anleitung des
pensionierten National-Trainer Daniel Gisiger konnten unsere Sportlerinnen sehr viel Neues dazu lernen und Gelerntes noch weiter verfeinern. Die vielen Trainings -Kilometer in Aigle waren für
Alle ein grosser Schritt weiter vorwärts.
mehr inklusion dank ehemaliger cracks
Der ehemalige Bahnprofi Cyrille Thièry unterstütz den Nationaltrainer der Standings, Dany Hirs mit seinem Know-How und seiner Erfahrung.
Der Anfang von engerer Kooperation zwischen regulärem Spitzensport und Para-Spitzensport...? Den ganzen Artikel ist auf der Homepage von Swiss
Cycling zu finden.
Jeanneret / Russo 7. an der Track Cycling Night
Das erste Rennen am Freitagabend war das 1000 Meter Zeitfahren mit stehendem Start aus der Maschine. Alain und Dario gelang dabei eine neue persönliche Bestzeit. Die Uhr blieb bei 1:15.113
Minuten stehen. Vor den beiden Eidgenossen platzierten sich als schnellste die Franzosen mit 1:02.537 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 57.566 km /h!!, gefolgt von den
Deutschen und den Holländern. Die Schweden landenten als 4. noch vor den Tschechen und den Italienern dahinter folgte das Plu Sport Tandem.
Nach dem Rennen musste das Tandem für den Samstagmorgen wieder Umgebaut werden. Von der Zeitfahren Einstellung in die Sprint Position. Dabei werden auch die Räder ausgetauscht um noch
agiler Steuern zu können, den die 200m sind sehr schwer zu lenken...
Fotos vom 1000 Meter Zeitfahren.
Bilder: Marieanne Richard / Claudia Rey-Hunziker
Samstagmorgen, die 2. Etappe stand heute auf dem Tages Programm. 200 Meter mit fliegendem Start wie es in der Radsportwelt heisst. Es werden 5,5 Runden gefahren. Die Zeit wird auf den
letzten 200 Meter gestoppt. Die Tandems schrauben sich auf der Bahn von ganzen unten langsam hoch und holen oben an der Balustrade Schwung und stechen fast am ende runter um so schnell wie
möglich die letzten 200 Meter zurück zulegen.
Weil uns am Start das Hinterrad blockiert hatte, durften wir einen zweiten Start probieren. Aber auch beim zweiten Start wieder das gleiche Missgeschick, was war los...? Diese Frage stellten wir
uns auch: Die sehr grossen Kräfte die bei einem Tandem am Start auf das Hinterrad wirken, müssen mit einer Zusätzlichen Halterung fixiert werden, zum Glück bekamen wir von den netten
Schweden dieses teil für die restlichen Rennen aus geliehen.
Denn die Jury lies uns trotzdem im Rennen. Wurden einfach als letzte ins Klassement aufgenommen, so durften wir auch bei den Sprintläufen mitfahren.
Bei den Sprintläufen duellieren sich 2 oder 3 Tandems gleichzeitig während 3 Runden auf der Bahn um den Sieg. In der ersten Lauf bekamen wir es mit den Siegern des Vorabends zu tun, den
Franzosen. Sie waren technisch so gut und gewannen beide Läufe souverän. Die Ränge 5-7 wurden zu dritt in unserem dritten Lauf ausgefahren. Wir fuhren lange Zeit auf Tuchfühlung mit den
Italienern und den Tschechen mit, doch im Schluss Spurt waren wir chancenlos. Dank dem grossartigen Publikum und der Integration mit den vielen andern Bahnsportlern war es für alle Tandems ein
tolles Erlebnis. Wir möchten dem Tissot- Velodrome herzlich Danken für die Inklusion des Paracycling.
Plu Sport Bahnkurs im Tissot Velodrome
Zwei spannende Tage gingen soeben zu ende. Der Plu Sport Bahn Kurs stand am Freitag und Samstag auf dem Programm. Die hohe Kunst des Bahnfahrens lernen unsere Sportler*innen bei den geleiteten
Trainings die Plu Sport den ganzen Winter hindurch organisiert. Im Fokus steht nun die Track Cycling Night kurz vor Weinachten. An diesem UCI C1 Event sind auch Tandems zugelassen. Zurzeit sind 3
Tandem Mannschaften von Plu Sport, bei Swiss Cycling lizenziert. Alain Jeanneret und Dario Russo nehmen dieses Jahr bereits zum zweiten Mal an diesem Event teil. Deshalb war ein Teil des
Trainings, spezifisch für die Tandems und der andere Teil, für alle Teilnehmer*innen die sich auf die Zeitfahren Disziplinen konzentrieren (3000 und 4000 Meter) verteilt worden. Aber auch neue
Sportlerinnen, die sich das Radfahren mal aus der nähe Ansehen wollen sind immer herzlich Willkommen. Das tat auch Celine van Till, sie war zuletzt in Rio an den Paralympics im Pferdesport aktiv.
Nun versucht sie Ihrer Kariere noch ein weiteres Highlights hinzu fügen, deshalb fuhr sie auf dem Drei Rad mal erste Runden im Velodrome bevor es nach draussen ging wo sie eine schöne 25 Km lange
Velotour fuhr. "Radfahren macht wirklich Spass" war ihr Kommentar.
Sehr gut war auch die Integration und Zusammenarbeit mit der Damen Nationalmannschaft von Swiss Cycling mit denen wir den Freitag Slot teilen konnten. Die 16 Damen und unsere 8 Plu Sport
Athlet*innen sorgten für viel Verkehr im Velodrome. Was wiederum sehr gut für die Koordination und das Technik Training war. In den Theorie Lektionen wurden die neusten Informationen, vom zurück
getrennten Bahn-Profi Cyrille Thièry vermittelt. Cyrille erreichte mit dem Schweizer Bahnvierer an den Olympischen Spielen in Tokio über 4000 Meter den achten Rang. Es ist wirklich sehr
Vorbildlich wie wir nun von diesem Wissen Transfer von Cyrille profitieren- und unseren Athlet*innen auf den Weg zu den nächsten Bahn-Weltmeisterschaften noch mehr unterstützen und Schulen
können.
Timothy
Zemp wird zum ersten Mal Schweizermeister
Swiss Cycling hat die dies jährigen Bahn Wettbewerbe nach Aigle vergeben. An zwei Tagen kämpften alle Schweizer- Bahnspezialisten in
allen Kategorien und Disziplinen um die sehr begehrten Schweizer Meister Trikots und Medaillen.
Auch wir von Plu Sport erhielten, die Gelegenheit uns in zwei Disziplinen messen zu dürfen. Es standen die 500 Meter der Frauen sowie
die 1000 Meter der Herren an. Dazu noch die Einzelverfolgung über 3000 Meter und 4000 Meter.Als weiteren Event durften wir
auch den 200 Meter Sprint fahren, obwohl dies KEINE Offizielle Disziplin im Para Sport ist.
Swiss Cycling arbeitet schon sehr lange und engagiert für die Integration von Regelsportlern mit Paracycling Athleten. Das wissen wir
sehr zu schätzen. Hier hat der Radsport grossen Vorsprung, den die UCI der Weltverband, macht schon seit vielen Jahren keine Unterschiede mehr zwischen Sportlern mit Handicap und ohne
Handicap. So war es auch großartig wieder einmal beim Hauptsitz des UCI Weltverbandes in Aigle vorbeizuschauen.
Drei Rennen, zwei Sieger. Timothy Zemp war der grosse Abräumer an diesem Abend. Wer hätte das gedacht, dass der Sieger über 200 Meter
auch am schnellsten über 4000 Meter sein würde? Das Podium bei der 200 Meter, Zemp, Ifanger,
Ackermann. Das Podium bei der 4000 Meter, Zemp, Garnier, Bernasconi
Das 1000 Meter Rennen wurde faktorisiert, was eine verbindliche Rangliste über alle Kategorien ergab. So konnte das neue Tandem (Ackermann / Goliasch) ebenso wie
alle andern miteinander verglichen werden. Roger Bolliger war hier der
schnellste im 200 m langen Oval von Aigle. Das Podium bei der 1000 Meter, Bolliger, Zemp, Ifanger
Bei den Frauen fuhr Flurina Rigling in beiden Rennen neue persönliche Bestzeiten. Mit diesen schneller werdenden Zeiten beginnt nun
das Optimieren am Material. Da es für Flurina kein Rad von der Stange gibt, dass sie sicher lenken kann, werden wir in nächster Zeit sehr viel in der Werkstatt verbringen, um hier alle
Anpassungen zu optimieren….
Der nächste Bahn Event ist am 17./18. Dezember im Tissot Velodrome, die Track Cycling Night. Das ist ein zweitägiger UCI C1 Event.
Wir wurden auch eingeladen und werden dort die Plu Sport Farben mit 3 Tandems vertreten. Am Start erwarten wir Christoph Wynisdorf, Christan Ackermann und Alain Jeanneret mit Ihren
Piloten.
Saison Start im Velodrome
Nach einer langen Strassensaison geht es für die Rennfahrer auf den Winterbahnen nahtlos weiter. Deshalb fand der Kickoff im legendären Swiss Cycling "Stübli" im Tissot Velodrome in Grenchen
statt. Vor vielen Jahren hiess der Verband noch SRB, die Tafeln am Eingang zeugen von vergangenen Epochen...
Der Kickoff diente kurzfristig als wichtige Vorbereitung für die Schweizer Meisterschaften in Aigle die am kommenden Donnerstag den 28.10.2021 stattfinden.
Die 200 Meter lange Winterbahn gehört dem Weltverband der UCI. So gesehen ist es für Paracycling sehr wichtig an diesem Anlass die Integration weiter zu fördern und voranzutreiben. Denn die
beiden Disziplinen 500 / 1000 Meter Zeitfahren und 3000 / 4000 Meter Einzelverfolgung sind auch im Regelsport eine sehr wichtige und anerkannte Disziplin. Hier zu starten, unter den
wachenden Augen der UCI ist schon eine Ehre für sich...
Das Kickoff stand im Zeichen des Informationsaustausches, dem Materialtesten, der Aeroposition Optimierungen und dem technischen und taktischen Training auf der Rennbahn. Alle Teilnehmer
meisterten diese Aufgabe mit Bravour, wurden doch durchwegs schnellere Runden gefahren als noch vor wenigen Monaten. Das neu formierte Tandem Ackermann-Goliasch überzeugte alle unglaublich
stark, nach nur drei Trainings, fuhren sie schon sehr schnelle Rundenzeiten und überzeugten mit einer schönen Technik.
In Memoriam Kamel vauclair
In diesem Sommer erreichte uns die unglaublich traurige Nachricht vom tödlichen Unfall unseres Kollegen Kamel Vauclair. Matthias Schlüssel (Chef Leistungssport PluSport) und der
Nationaltrainer Dany Hirs haben Ihm zu Ehren eine Velotour aufs Grab unternommen und in Andenken an Kamel gibt es eine Bildergalerie, sowie
einen Erinnerungsbrief an Ihn, hier auf dieser Homepage.
Zeitfahren Fulenbach 2021
Zum Saisonabschluss bestritten acht PluSport Athlet*innen das 20 Kilometer lange Zeitfahren in Fulenbach. Die Strecke war dieselbe, wie vor einer Woche in Boningen, jedoch musste diese zwei
mal absolviert werden, was durch das schöne Herbstwetter deutlich erleichtert wurde. Vor dem Start war die Stimmung angespannt und man spürte, dass alle nochmals ihr bestes geben
wollen, um die Saison zu beenden. Das Tandem mit dem Athleten Christian Ackermann und Pilot Dany Hirs hatten kurz vor dem Start Pech und ein mechanisches Problem. Christian Ackermann packte
spontan sein Gravelbike und bestritt damit das Rennen um immerhin ein hartes Training machen zu können.
Nach dem Rennen war die Stimmung deutlich gelöst und alle freuten sich über den gelungenen, gemeinsamen Saisonabschluss.
Fotos: C. Rey
Zeitfahren Boningen 2021
Bei strömendem Regen stellten sich Flurina Rigling, Fabiano Wey, Roger Bolliger, David Freywald, Jürgen Kallfass, Salvatore de Summa, Laurent Garnier, Tim Zemp und der neue Tandemfahrer
Christian Ackermann dem Challenge die Rundenzeiten aus dem Vorjahr zu unterbieten. Das gelang allen 9 Sportlerinnen auf sehr eindrückliche Art und weise, dies trotz dem so schlechten Wetter....
Super Einsatz aller Beteiligten!
Das zeigt uns allen auf, dass auch in dieser speziellen Saison ohne einen wirklichen Internationalen Rennkalender sehr gut trainiert und gearbeitet wurde.
Es stehen nun noch das Cup Zeitfahren in Fulenbach und die beiden regionalen Zeitfahren in der Romandie an. Danach geht es im Velodrome mit den Bahnevents weiter.
Dank für die Fotos: an:
PluSport
melih@bildik.ch
Von Zürich nach Zermatt (281 km)
3. Chasing Cancellara „Zürich-Zermatt“
Knapp eine Woche nach dem Tortour-Event, startete der Para-cycler Roger Bolliger und Nationaltrainer Dany Hirs zu Chasing Cancellara Zürich-Zermatt.
Dieser Rad-Event beinhaltet Total 281 Kilometer und 6‘500 Höhenmeter.
Teilnehmen konnte man entweder alleine oder in 2er-Teams. Die Singles fuhren die gesamte Strecke alleine. Die 2er-Teams lösten sich jeweils ab und teilten sich so
die Gesamtstrecke auf. Als Team konnten wir auf die Unterstützung eines Begleitfahrzeuges für den Transport des zweiten Fahrers zurückgreifen.
Gestartet wurde in Zürich, danach durch das Freiamt in die Region Sursee und via Entlebuch über die Pässe Glaubenbielen und Brünig. Als Königsanstieg wartete der
Grimselpass, welcher uns ins Wallis führte. Von Ulrichen ging’s zügig Richtung Brig und anschließend erfolgte der endlos scheinende Anstieg Richtung Zermatt. Das letzte Teilstück von Täsch nach
Zermatt durfte man zusammen absolvieren.
Nach 10 Stunden und 32 Minuten erreichten wir erschöpft aber glücklich das Ziel.
Schlussendlich belegten wir als einziges Handicap-Team den sensationellen 7. Rang von 64 Teams.
Der sehr tolle und herzliche Empfang durch Speaker Christian Rocha, die Medaillenübergabe durch Vereinskollege und Ex-Profi Mathias Frank und natürlich das
Finisher-Foto mit Fabian Cancellara war die Krönung des TagesJ
Wir nehmen viele schöne Emotionen mit und freuen uns sehr auf das nächste Jahr.
#Plusport
#WeRideZurichZermatt
#ChasingCancellara
Bericht von Roger Bolliger
Tortour sprint - ein Rückblick in Bildern...
...ein Rückblick in worten
Zum ersten Mal nahm ein Team von Plu Sport am Team Event der Tortour teil. Das Rennen führte über 260 km und 3600 Höhenmetern von Zürich dem See entlang bis nach Uznach über die Schwägalp,
Wildhaus, Buchs SG, Sargans, Kerenzerberg, Altdorf, Schindellegi, Hütten, Sihlbrugg wieder nach Zürich ins Shilcity. Nach genau 10 Stunden und einer Minute waren die 4 Spitzensportler*innen
Flurina Rigling, Fabio Bernasconi, Tim Zemp und Roger Bolliger begleiten von den Helfern Dominik Rubas und Dany Hirs glücklich aber erschöpft und abgekämpft am Ziel angekommen. Diese Leistung
kann nicht genug hoch anerkannt werden, denn als Behinderten Sportler mit verschiedenen Handicaps kam dazu, dass das Team nur aus 6 Athleten bestand obwohl 8 hätten fahren können. Nächstes
mal werden wir als vollzähliges Team antreten.
Rennbericht von Timothy:
Nach coronabedingten Rennabsagen und dem durch die Paralympics früheren Saisonende haben wir Paracycler nach alternativen
umgesehen. Schnell war klar, es muss etwas in der Schweiz sein, eine Challenge, welche wir in einer normalen Saison sonst so nicht fahren könnten. Dany hat den Vorschlag gebracht, die Tortour als
Gruppe zu fahren. Sogleich haben sich interessierte gemeldet und wir haben folgendes Team für das Team Time Trial über 260km und rund 4000 Höhenmeter aufgestellt:
⁃Flurina Rigling
⁃Fabio Bernasconi
⁃Roger Bollinger
⁃Timothy Zemp
⁃Dany Hirs
⁃Dominic Rubas
Im Folgenden nun ein Erlebnisbericht, um die Tortour (nochmals) mitzuerleben.
0km: Punkt 08:26 Uhr starten wir im Sihlcity als vorletzte Gruppe, vollgepackt mit Essen und Trinken für die kommenden
260 Kilometer.
49km: Wir haben den Zürichsee hinter uns gelassen und es geht in die erste Steigung Richtung Ricken. Dank unseren
Lokomotiven Fabio & Dominic haben wir die ersten 50 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35.5 km/h absolviert.
71km: Wir erreichen den ersten Timestop und füllen unsere Getränke und Essensvorräte auf dem Hemberg wieder auf.
Zusätzlich überholen wir an diesem Timestop zwei Teams. Sind wir vielleicht etwas zu schnell gestartet?
94km: Der höchste Punkt der Tortour ist erreicht, die Schwägalp, aber an eine Pause, geschweige denn an ein Eis denken
wir nicht, wir fahren direkt weiter, denn der nächste Timestop in Buchs wartet auf uns. Aber vorher gibt es noch einige Höhenmeter in Wildhaus und einen Reifenplatten von Roger. Dies bringt uns
aber nicht aus dem Konzept - der Platten ist schnell geflickt und weiter geht die wilde Fahrt!
173km: Nach einigen flachen Kilometern erreichen wir die vorletzte Steigung am Walensee Richtung Kerenzerberg. Die
Erschöpfung ist langsam spürbar in den Beinen - der Tritt wird langsamer und wir sind nicht mehr so spritzig.
221km: Ein weiterer Timestop in Niederurnen lässt uns kurz durchschnaufen. Die folgenden eher flachen Kilometer geniessen
wir, obwohl die Ablösungen immer kürzer und regelmässiger werden. Im Aufstieg vom Zürichseeufer auf die Schwändi mit einer 13% Rampe erleben wir dann wortwörlich die Tortour. Bei gefühlten 35
Grad mobilisieren wir die letzten Reserven - wir sind alle am Anschlag - aber auch alle Fahrer um uns herum leiden. Wir geben aber nicht auf und motivieren uns als Team! Jetzt spürt man richtig,
was für eine coole Truppe wir doch sind,
232km: Die letzten Höhenmeter sind geschafft, ein erster Moment der Freude kommt auf- ab jetzt geht es nur noch Bergab –
Juhui! Wir rollen durch das mittlerweile schattige Sihltal und freuen uns schon auf die Abkühlung sowie den Burger im Ziel. Jeder in seinen Gedanken versunken, aber ein verschmitztes Lächeln auf
dem Gesicht. Langsam wird jedem bewusst, was wir geleistet haben…
264km: In Zürich Brunau rollen wir durch die Zeitmessung - wir sind überglücklich. Gemütlich erreichen wir das Sihlcity
und lassen uns von den vielen Zuschauern und der Speakerin bejubeln und willkommen heissen. Völlig überrascht werden wir als Platz 4 gewertet unter 8 Teams (zum Teil mit Profifahrer*innen) - wir
können es kaum glauben.
Die Tortour war ein unvergessliches Erlebnis. Nur durch abgestimmtes Teamwork, sich gegenseitig aushelfen und motivieren
- haben wir diese Rennen mit diesem tollen Ergebnis abgeschlossen. Wir sind alle stolz auf uns. Ein toller Event und eine weitere Gelegenheit das Paracycling unter die Leute zu bringen.
Laurent Garnier gewinnt Pararace
Gelungener Wechsel auf die Landebahn des Flugplatzes von Interlaken. Die Neue Auflage war auch eine Neuheit für die Athleten von Plu Sport. Zum ersten mal seit Gründung des Rennens, vor
mehr als 10 Jahren, kam es 2021 zur Integration für alle Para Cycling Sportler.
Erster Sieg an einem Paracycling Rennen für Laurent Garnier. Es zeigte sich seit einiger Zeit ab, das er auf dem bestem Weg ist, Rennen zu gewinnen.
Als ehemaliger Spitzen Querfeldeinfahrer und Mountainbiker weiss er bestens bescheid über den Radsport. Aber nach seiner Operation brauchte es einige Monate Geduld und viel harte Arbeit bis
er wieder fit war.
Der Anfang begann diesen Frühling in Belgien am Weltcuprennen, als er 9. des Strassenrennens wurde und in die Top Ten der Weltspitze fuhr. Das sicherte ihm den Startplatz für die
Weltmeisterschaft in Portugal.
An den beiden Schweizermeisterschaften im Zeitfahren und Strassenrennen wurde er jeweils dritter. Sein soeben absolviertes Trainingslager am Mont Ventoux zeigte heute bereits erste Früchte... da
sind wir mal gespannt was da noch alles kommt.
Fabiano Wey 2. und Daniel Wyss als 3. vervollständigten das Podium am Brienzersee.
Nationalfeiertag in Bleinbach
Am 1. August findet traditionell ein Zeitfahren in Bleienbach statt. Obwohl es diese Jahr in strömen regnete nahmen mehr als 70 Fahrer und Fahrerinnen aus der ganzen Schweiz und mit
der Legendären Jeanine Longo ( Frankreich) auch eine grosse Persönlichkeit des Frauenradsport der ersten Stunde teil.
Nach der kurzen Renn- Pause seit der Strassenmeisterschaft anfangs Juli , war Bleichenbach schon wieder das zweite Rennen inert 5 Tagen, davor konnte im "Brugger -Schachen" nach den
Hochwasserschäden erstmals wieder gefahren werden.
Somit wurde der zweite Teil der Strassensaison wieder aufgenommen...
Die nächsten Rennen sind dann in Brugg noch 2 x Mittwochs, TT Interlacken, Buus BL, Balmberg, die Tortour über 270 km als Team , Zürich >> Zermatt ( 280 km und 6000
Höhenmeter), TT Boningen und der Schluss macht das Zeitfahren in Fulenbach.
Freuen wir uns auf schöne und spannende Renngeschichten.
SchweizerMeiserschaft im Strassen Rennen
Zum zweiten mal in Folge fand das Strassenrennen der Schweizer Meisterschaften statt. Es gab 2 Herren und einen Damen Titel zu gewinnen. Weil dieses Jahr ein sehr starkes
und ausgeglichenes Fahrerfeld an der Startlinie stand, konnte, wie an den Paracycling Rennen üblich, in verschieden, kategorien-übergreifenden Feldern gefahren werden. Es wurde in zwei Felden mit
30 Sekunden Zeitabstand gestartet und so wurde von der ersten bis zur letzten Runde ein spannendes und taktischen Rennen geboten, welches erst beim Zielsprint durch Fabio Bernasconi vor Timothy
Zemp und Laurent Garnier entschieden wurde.
Im zweiten Feld gab es einen Solo Sieg durch Roger Bolliger. Bei den Damen gelang Flurina Rigling die Verteidigung des vor einem Jahr gewonnen Titels. Dölf auf der Maur und David Freywald
komplettierten das Podium bei den Herren. Jürgen Kallfass fuhr sein erstes Rennen nach seinem Schlüsselbeinbruch und wurde starker vierter. Salvatore de Summa musste wegen Schalt Problemen
zwischenzeitlich stoppen und nach justieren, was ihm eine bessere Klassierung kostete.
Fricktalisches Mannschaftsfahren in Sulz
Zum 33. mal fand das Fricktalische Mannschaftsfahren statt. Mann durfte in 2 er, 3 er oder in 4 er Teams teilnehmen. Auch die Streckenlänge konnte aus drei verschieden Routen gewählt werden.
Nämlich zwischen 28,5 57,0 und 85,500 km. Plu Sport stellte zwei Teams die am Paarzeitfahren über 28,500 km mitfuhren.
Fabiano Wey: „Radfahren ist für mich das ultimative Gefühl von Freiheit“
Warum Radsport?
Der Radsport fasziniert mich mein halbes Leben lang. Es ist für mich das ultimative Gefühl von Freiheit, wenn man sich auf dem Rad mit der
eigenen Muskelkraft fortbewegen kann. Dieses Glücksgefühl einen Berg, ein Rennen oder eine sonstiges Ziel mit dem Rad erreicht zu haben, kann nur sehr wenig ersetzen.
So bin ich zum (Para-)Radsport gekommen:
Gute zehn Jahre bin ich leidenschaftlich gerne Zweirad gefahren. Mit dem Parasport hatte ich vereinzelte Berührungspunkte, aber habe eigentlich
gar nie daran gedacht es als Leistungssport zu betreiben. Durch die Jahre sind viele 1000 Kilometer an den schönsten Orten dieser Welt zusammengekommen. Stürze gehören zum Radsport und damit gilt
es mental fertig zu werden, aber irgendwann war (leider) der Punkt erreicht, an dem das Risiko durch meine Behinderung das Glücksgefühl überwog. So wurden die Fahrten auf zwei Rädern immer
seltener.
Durch einen glücklichen Zufall bin ich auf den Pararadsport und unseren Nationaltrainer Dany Hirs aufmerksam geworden. Aufgrund beruflich und
persönlich sehr stressiger und herausfordernder Jahre ist der Sport etwas in den Hintergrund geraten. Durch einen weiteren Zufall bin ich dann im Februar 2018 wieder auf Dany getroffen. Da war es
um mich geschehen. Vier Monate später hatte ich mein eigenes Tricycle und weitere drei Monate später stand ich in Prag am Start meines ersten Rennens. Da musste ich mich definitiv mehr als einmal
kneifen und fragen, ob das alles wahr ist…
Das war das bisher schönste Erlebnis:
Die Frage nach dem schönsten Erlebnis/grössten Erfolg nach nur drei Jahren ist kaum zu beantworten. Natürlich kommen an vorderster Front die
Europameistertitel in Österreich in den Sinn. Dies aber abschliessend zu beurteilen, wäre vielen anderen Erlebnissen nicht würdig. Auch aus Tagen und Wochen, an denen es nicht so läuft, wie
gewünscht, kann man für die Zukunft enorm viel mitnehmen. Durch sensationelle Teamkollegen*innen und dem hochprofessionellen Staff werden auch solche Erlebnisse plötzlich zu schönen Erinnerungen.
Sei es der Teamgeist in der Abgeschiedenheit von Kanada, die Erfahrungen aus Regenrennen oder harten Trainings ganz alleine. Dies kumuliert am Ende in grossen Rennen und ist immer ein
Zusammenspiel. So ist es eine Floskel, aber am Ende ist der Weg dahin was es ausmacht. Parasport ist e-i-n grosses Erlebnis.
Das habe ich gelernt, seit ich professioneller trainiere:
Was ich lernen durfte, ist wie professionell im Parasport gearbeitet wird. Das fasziniert und beeindruckt zugleich. Ohne strukturiertes Training
muss man im Parasport keine Ambitionen hegen. Dieses Training geht weit über, in meinem Fall, die Aktivität auf dem Rad hinaus. Dadurch hat mein ganzes Leben eine neue Struktur erhalten, was sich
in vielen anderen Bereichen widerspiegelt.
Meine Ziele:
Die berühmte Frage nach den Zielen. An erster Stelle geht es darum die Leistung zu steigern/zu halten und die Sicherheit auf dem Rad weiter zu
erhöhen. Auch dies geht über das reine Training auf dem Rad hinaus. Als Folge kommen Resultate und Selektionen von allein. Über vielem thront natürlich die Heim-WM in Zürich 2024 und «nur» die
Teilnahme ist dann sicher nicht der Wunsch. In sieben Jahren wären dann auch noch die Paralympics in Los Angeles 2028. Bis da kann aber noch so viel passieren, dass viele Gedanken daran mehr
überflüssig gebrauchte Energie wäre.
Fabio Bernasconi neuer Schweizermeister im Zeitfahren
Nur wenige Tage nach den WM-Rennen in Portugal fanden auch in der Schweiz in Chalet a Gobet bei Lausanne der nächste Titelkampf statt! Die Schweizer Meisterschaft im Einzelzeitfahren, die Strecke
war sehr schön und abwechslungsreich leicht hügelig aber trotzdem super schnell. Stefan Küng der Meister der Profi skam mit einem Durchschnitt von 49 km /h ins Ziel. So sind unsere Para-Cycling
Zeiten über durchschnittlich schnell zu werten mit über 41.6 km / h. (Fabio Bernasconi MC4). Die Siegerinn der Faktorisierten Tageszeit ging an unsere Doppel WM-Medaillen Gewinnerin Flurina
Rigling WC2 . Sie legte die gesamte Strecke von 12, 5 km am schnellsten zurück.
Silber und Bronze für Flurina
Vier PluSport-Athlet*innen durften für die Schweizer National Mannschaft an der Para-Cycling Weltmeisterschaft in Estoril (Portugal) starten. Flurina Rigling WC2, Fabio Bernasconi MC4, Laurent
Garnier MC4 und der Routinier im Team Roger Bolliger MC2. Für die drei erstgenannten war es eine Premiere, das sie an Para Cycling Welt Titelkämpfen teilnehmen konnten. Um so schöner sind alle
Erfolge, die das ganze Team einfahren konnte. Gelang es uns sowohl beim Zeitfahren wie auch am Strassenrennen mit der Weltspitzte zu kämpfen und in jedem Rennen in die Top Ten zu fahren. Die
beiden Medaillen von Flurina Rigling zeigen auf, das wir auf dem richtigen Weg sind, den wir mit unserem Nachwuchs eingeschlagen haben. (alle Fotos von Nico Morawitz, PluSport,
Athleten*innen)
WM Bronze- Medaille für Flurina Rigling
Nur wenige Tage nach dem Gewinn des Europameistertitels im Zeitfahren in Lochen am See ( Salzburg / Austria) gelingt Flurina Rigling an der Paracycling Weltmeisterschaft im Portugiesischen
Cascais, ein weiterer schöner Erfolg. Ein Artikel dazu gibt es auf PluSport und Swiss Paralympic.
Im 16.8 km langen Zeitfahren im Autodromo do Estoril bei Lissabon Portugal, fuhr sie zwei konstante Runden was in der Endabrechnung der dritte Rang und die und Bronzemedaille
bedeutete.
Die Kategorie MC4 hatte 4 Runden zu fahren, was 33.8 km entspricht, mit dem 7. Rang fuhr Fabio Bernasconi mitten in die Weltspitze, Laurent Garnier wurde in derselben Kategorie 14.
Die Kategorie MC2 mit Roger Bolliger wurde für 3 Runden auf die selbe Strecke geschickt, mit seiner Zeit reihte er sich auf den 11. Rang unter den Weltbesten Paracyclern ein.
Am Samstag geht es mit dem Strassenrennen weiter....
Fabiano Wey neuer Doppel Europameister
Sieben PluSportlerInnen der Parcycler reisten für drei Tage nach Oberösterreich an die Paracycling Europameisterschaften. Dabei waren auch einige Athleten für die es der erste
internationale Wettkampf war, so etwa für den blinden Moe, der mit Dany Hirs als sein Pilot das Zeitfahren bestritt. Auch David Freiwald und Timothy Zemp bestritten solide erste Strassenrennen
und Zeitfahren. Am Schluss reiste der PluSport-Bus mit 8 Medaillen zurück. Neben den AthletInnen war ein eingespieltes Staff-Team dabei, darunter auch der Mechaniker Jack Walker, der
sich mit viel Sorgfalt um die Velos kümmerte.
Foto: PluSport
Fotos: Paracycling.at
Saison Start in Brugg
Nun rollt sie wieder, die 55. Abendrenn-Saison im legändern Brugger Schachen. Bis am 11. August finden jeweils am Mittwochabend diese Trainingsrennen statt. Ideal um an der Technik, der Taktik
und das Gruppenfahren zu üben. Folgende Daten sind fix geplant. 2. 9. 16. 22. Juni 14. 21. 28. Juli und 4. 11. August. Total 10 spannende Abendrennen.
( Alle Fotos Nelli Widmer )
Weltcup ostende
Vom 6. - 9. Mai konnte erstmals seit 1.5 Jahren wieder ein Paracycling Weltcup durchgeführt werden.
Aus der ganzen Welt waren die besten Athlet*innen nach Belgien angereist: Tandems, Tricycler, Handbiker und Standings. Unser bestens eingespielte Staff begleitete Fabiano, Laurent, Fabio,
Roger und Flurina zu den Rennen. Das Strassenrennen und das Zeitfahren fanden auf einem total flachen 10 km Rundkurs statt: zuerst führte die Strecke einmal um das Hotel
und das umliegende Quartier, bevor sie dann 4 km pfeifengerade dem Meer entlang bis zum Wendepunkt führte und die Athlet*innen auf denselben Rückweg leitete. Dies
macht die Strecke sodann auch speziell, da man seine Gegner unter umständen auf dem Rückweg kreuzt und so den Vorsprung abschätzen kann. Der Wind und das wechselhafte
Wetter sind weitere Faktoren, welche dieser Strecke ihren eigenen Charakter geben.
Der Wettkampf fand unter strickten Corona-Massnahmen statt, was dem ganzen Event sicherlich etwas von seinem Charm genommen hat, da der Austausch zwischen den Athlet*innen und Nationen nicht
stattfinden konnte. Dennoch spürte man die gute Stimmung und die Freude aller Beteiligten, dass endlich wieder Wettkämpfe stattfinden können. Insgesamt lässt sich sicherlich ein positives Fazit
für uns Standings ziehen, denn gute Leistungen wurden gezeigt und Erfahrungen gewonnen.
Fotos: 1-5 Intern / 6-18 Martine Verfaille
ronde in Vlaandern
Paracycling-Rennen in Flandern – Ein Traum wird wahr!
Erstmals in der Geschichte des Parasports wurde ein Rennen auf den historischen Strassen von Flandern organisiert. Je nach Kategorie war das Rennen unterschiedlich lang, aber alle hatten das Ziel
in Ronse oberhalb des legendären Kruisbergs. In meinem Fall, Fabiano Wey, ging das Rennen für die Dreiradfahrer über 26km von Tiegem nach Ronse.
Leider standen nur sechs Athleten am Start. Dafür war der Begleittross und die Streckensicherung riesig. Wie man Radrennen organisiert, wissen die Belgier halt. Durch Rückenwind wurden die ersten
Kilometer enorm schnell. Dennoch musste ich die anderen Fahrer ziehen lassen, denn es wurde noch genug hart. Die ersten zehn Kilometer waren praktisch flach, wiesen aber nicht immer den besten
Belag auf. Ein unebener Untergrund macht es für Tricycler im wahrsten Sinn des Wortes doppelt schwierig, aber es gab dennoch keinerlei Probleme. Es folgte der erste von drei Anstiegen. Der
Kluisberg ist nur ein Kilometer lang, aber beinhaltet Steigungsspitzen von über 16 Prozent. Auf dem höchsten Punkt war von der Distanz her schon fast Rennmitte erreicht. Wo es rauf geht, geht es
meist auch wieder runter. Im Anschluss waren vier Kilometer auf flacher Strasse an den Fuss des nächsten Anstieges zu überwinden.
Es wartete der Knokteberg und damit wieder bis zu 15% über 100 Höhenmeter. Eine wunderschöne Steigung, die aber kaum enden will. Auf den nächsten Metern wurde es geschichtsträchtig. Im Beton sind
die Namen aller Sieger der 105-jährigen Geschichte der «Ronde van Vlaanderen» für immer verewigt. Darunter auch dreimal der Name von Fabian Cancellara. Danach biegt man auf die breite
Hauptstrasse nach Ronse ein. Von da sind es noch rund sechs Kilometer bis ins Ziel. Kilometer, die mir zum Verhängnis geworden sind. Ich machte unliebsame Bekanntschaft mit dem harten belgischen
Asphalt. Auf dieses Andenken im Gesicht hätte ich gerne verzichtet, aber schmälert die Erfahrung nur unwesentlich. Glücklicherweise konnte ich die Fahrt fortsetzen. Dies natürlich etwas unter
Schock und gemächlich, aber es gab mir Zeit alles zu rekapitulieren. Das Positive überwiegt bei Weitem. Zu eindrücklich war das Rennen und zu gross war die Ehre auf diesen Strassen Rennen zu
fahren. Flandern – see you in 2022!