Fabiano Wey und seine Geschichte

Geboren bin ich am Samstag, 27. Oktober 1990. Es tönt abgedroschen, aber der Sport wurde mir quasi in die Wiege gelegt. So versuchte ich mich als Kind im Schwimmen, Judo, Laufen, Geräteturnen und immer mehr packte mich der Radsport. Meine zweite Leidenschaft das Eishockey konnte ich wegen meiner fortschreitenden neurologischen Krankheit, die sich vor allem in starken Gleichgewichtsproblemen im Laufen ausdrückt, nicht aktiv nachgehen. So begnügte ich mich „nur“ auf den Radsport, trainierte recht intensiv, liess es aber bewusst beim Hobby bleiben.

Nach der erfolgreich abgeschlossene Matura im Jahr 2010 beginne ich an der Uni Bern ein Volkswirtschaftsstudium, das ich nach drei Jahren mit dem Bachelor abschliessen kann. Schon damals weiss ich aber, dass ich in das Sportmanagement möchte, das mir im Studium aber wegen den Praxiseinheiten im Bachelor verwehrt geblieben ist. Nicht so im Master. Ich bin bereits in Magglingen eingeschrieben, als ich ein Jobangebot bekomme und so in das Management-Team von Fabian Cancellara komme. Das ist kurz nach seinem Olympiasieg in Rio 2016. Da ist der Radsport nun also auch beruflich in meinem Leben.

Fast gleichzeitig kam es an meinem zweiten Arbeitsort im Schweizer Paraplegiker-Zentrum zu einer zufälligen Begegnung, aus der der Kontakt zu unserem Nationaltrainer Dany Hirs entstand. Mit dem Parasport bin ich bis da nur am Rande in Berührung gekommen. Weil der Zweiradsport aufgrund meiner Beeinträchtigung zu riskant wurde und das Radfahren kaum mehr Spass machte, war ich immer weniger auf den Strassen unterwegs. Zu einem ersten Treffen mit Dany kam es aber erst im Frühling 2018. Die Gründe waren vielschichtig, dafür ging dann alles ziemlich schnell. Im Sommer des gleichen Jahres hatte ich mein nigelnagelneues Dreirad und im September 2018 stand ich in Prag am Start meines ersten Tricycling-Rennens. In der Folge hat mich der Sport bereits viele unvergessliche schöne und weniger schöne Erlebnisse beschert. Mit der Möglichkeit auf dem Dreirad die Gegend und die ganze Welt zu erkunden, habe ich aber ein gutes Stück Freiheit zurückbekommen. Es hat sich mir eine ganz neue Welt eröffnet, die einen immer grösseren Platz im Leben einnimmt.

Instagram: fabwey18

Para-Cycling Schweiz ist aktuell 9./56 im Nationen-Ranking

Der zweite Weltcup in Ostende (Bel) war eine weitere Erfolgsstory.

Céline Van Till ist nach 2 Weltcups und 4 Siegen in Serie, die Führende im Weltcup und darf das Leadertrikot auch in den USA tragen.

Der Ex-OL- Läuferin Franziska Matile-Dörig, gelang im Strassenrennen fast die Sensation, sie spurtete im Finale um den Sieg und wurde nur ganz knapp von der Australierin Emily Petricola geschlagen. Das war nach dem Sieg in Flandern eine eindeutige Bestätigung ihrer stärke.

Dass die Verfolgung-Weltmeisterin Flurina Rigling eine sehr gute Form hat, zeigte die Zürcherin in einem spannenden Strassenrennen. In welchem sie zum ersten Mal einen Sprint gewinnen konnte. Im Gesamtwelt-Cup ist sie nun punktgleich mit der Leaderin Daphne Schrager (GBR).

Die immer grösser werden Starterfelder bei allen Herren -Kategorien, haben auch ihre Herausforderungen und Schwierigkeiten gefordert. So hatten wir einige heikle Situationen oder Stürze zu beklagen. Aber gesamthaft fuhr das ganze Männer-Team jeweils in die Top Twenty. Das gab am Schluss auch der Medaillenspiegel wieder als 9. Nation sind wir in den Top Ten angekommen.

In einer Woche geht der ganze Weltcup -Tross weiter in die USA nach Huntsville AL, (Rocket City) zum dritten und letzten Weltcup der Saison.

Bitte drückt uns allen die Daumen. Das wir auch dort einige Raketen abfeuern können 😊

Bericht: Dany Hirs
Fotos: Plusport

Kleine Giro D'Italia von unseren Paracyclern

Flandernrundfahrt Sieg nach Solofahrt

Was für eine super Leistung Franziska an ihrem 2 Rennwochenende abrufen konnte. Das Rennen ging über 80km. 15km vor dem Ziel am letzten Berg griff sie an und fuhr mit einem satten Vorsprung von über 1 Min. solo ins Ziel.

Herzliche Gratulation an Franziska für die großartige Arbeit!

Bericht: Céline Hegelbach, Dany Hirs
Fotos: Plusport

Erster Weltcup in Maniago

Die Schweizer Frauen haben am Weltcup in Italien grandios performt!

Céline van Till (WT2) gewann das Zeitfahren und das Strassenrennen. Dank diesen beiden Siegen ist sie in ihrer Kategorie Weltcupleaderin. Diesen gilt es in Ostende zu verteidigen.

Flurina Rigling (WC2) hat ihre Rennvelo’s weiter verbessert und an ihre Bedürfnisse angepasst. Sie erkämpfte sich beim Zeitfahren wie auch im Strassenrennen jeweils den zweiten Platz.

Franziska Matile-Dörig (WC4) nahm zum ersten Mal an einem Weltcup teil, Fabio Bernasconi stellte ihr seine alte Zeitfahrmaschine für das Zeitfahren zur Verfügung. Dies sollte sich ausbezahlen, Franziska wurde im Zeitfahren sehr gute Dritte. Im Strassenrennen wurde der Sieg in einem Sprint entschieden, dabei schaute ein guter vierter Rang heraus.

Fabiano Wey (MT1) wurde im Zeitfahren Elfter und im Strassenrennen Neunter, durch das, dass die Weltcup-Strecke nicht seinem Terrain entsprach, fuhr er zwei grossartige Rennen.

Roger Bolliger (MC2) wurde im Zeitfahren 16 und im Strassenrennen grandioser Siebter, mit einem Rückstand von neun Sekunden auf den Sieger. Er konnte im ganzen Strassenrennen in einer gut besetzten Spitzengruppe mitfahren.

Adolf Auf der Maur (MC3) wurde im Zeitfahren 21 und im Strassenrennen 23, durch einen Sturz in Massa di Marina, welcher ihm starke Nackenschmerzen und ein eingeschränkter Ellenbogen bereitete, gab er trotzdem sein Bestes und vollendete die beiden Rennen.

Fabio Bernasconi und Laurent Garnier (beide MC4) wurden im Zeitfahren Achter und Zwölfter im Strassenrennen beim Massensprint um den Sieg, jeweils Elfter und Zwölfter. Beide holten wertvolle UCI-Punkte.

Christian Ackermann mit Tandempilot Matthias Schlüssel (MB) waren bereits vor dem Start froh, wenn sie es in die Punkte schaffen. An diesem Weltcup waren 29 Tandems bei den Herren am Start so viele wie noch nie. In der ersten Runde des Strassenrennens konnte das Schweizer Tandem mit der Spitzengruppe mitfahren, in der nächsten verloren sie leider den Anschluss. Beim Zeitfahren funktionierte dies knapp mit dem 20. Rang. Im Strassenrennen erreichten sie einen guten 18. Rang, was eine sehr gute Leistung ist, sie fuhren das erste Mal in dieser Zusammensetzung.

Herzliche Gratulation an allen Athleten und dem ganzen Staff für die großartigen Resultaten in Italien.

Und zum Schluss noch eine lustige Anekdote: Beim Fahrtransfer zwischen Massa di Marina nach Maniago nahm die Schweizer Delegation einen Para-Athlet aus Brasilien mit, dafür wurde fast Laurent Garnier vergessen :).

Nächste Stationen; Flandern am 30.04. und anschliessend der Weltcup in Ostende (Belgien) vom 04.- 07.05.

Bericht: Adolf Auf der Maur
Fotos: Plusport

Gelungener Saisonstart in Massa di Marina

Ein Sieger-Quartett bei der Cycling Saison-Eröffnung in Massa di Marina in Italien!

Mit Fabiano Wey (MT1), Franziska Matile-Dörig (WC4), Céline van Till (WT2) und Flurina Rigling (WC2) standen ganze vier unserer Fahrer:innen ganz oben auf dem Podest.
Zudem wurden Laurent Garnier (MC4) Zweiter, Roger Bolliger (MC2) Dritter, sowie Christian Ackermann mit Dominik Büttler (MB) und Adolf Auf der Maur (MC3) Fünfte.
Herzliche Gratulation an allen Athleten und dem Nationaltrainer Dany Hirs für die hervorragenden Leistungen.

Bericht: Plusport, Céline Hegelbach
Fotos: Matthias Schlüssel, PluSport

Flurina Rigling und Ihre Geschichte

Ich bin Flurina Rigling (26), seit meiner Geburt fehlen mir vier Finger- und Fussstränge und dadurch habe ich eine stark eingeschränkte Griff- und Tretfähigkeit.

Der Leistungssport ist für mich ein Lebensstil und meine grosse Leidenschaft, die mich erfüllt, Freiheit gibt und glücklich macht.

Ich bin Weltmeisterin auf der Bahn, habe den Weltrekord in der Einzelverfolgung und bin Europameisterin auf der Strasse.
Ich war seit meiner Kindheit immer sehr polysportiv im Ausdauersport unterwegs, aber hatte nie Berührung mit Parasport oder anderen Organisationen für Menschen mit einem Handicap. Meine Schwester hat Leistungssport im Rudern gemacht, was mich immer sehr fasziniert hat. Ich musste aber akzeptieren, dass dies aufgrund meines Handicaps nicht möglich ist, weshalb ich nach anderen Möglichkeiten suchte.
Ich habe mich bei Plusport gemeldet, mit der Idee in die Leichtathletik zu gehen. Dany Hirs, der Nationaltrainer Paracycling, hatte sich aber sofort bei mir gemeldet und mich bei einem Besuch auch gleich auf ein Rennrad gesetzt. Mit seiner Begeisterung und seinen Visionen hatte er mich schnell gewonnen und so rutschte ich in den Radsport hinein – eine gute Entscheidung!

Heute ist der Sport mein Beruf und prägt mein Leben. Ich habe die Spitzensport RS absolviert und schreibe zurzeit meine Masterarbeit in Politikwissenschaften an der Uni Zürich. Neben dem Sport engagiere ich mich für mehr Gleichberechtigung des Parasports sowie Frauen im Radsport, bin Ambassadorin beim Athletes Network und Athletenvertreterin bei Swiss Paralympic.
Als Ausgleich bin ich gerne in der Natur unterwegs, arbeite in unserem grossen Garten oder koche etwas gutes.

Das Neuste gibt es auf:
flurina-rigling.ch
IG: flurina_rigling
LI: flurina rigling

Laurent Garnier et son histoire

Né dans le sud de la France en 1968, j’ai la nationalité suisse et je vis dans le canton de Vaud, à Grandson, depuis 1997.

La passion du vélo est née au pied du Jura, avec le VTT et le Cyclo-cross. Je commence les compétitions en 1999, et à partir de 2008 je monte régulièrement sur le podium au niveau régional et national.

es problèmes de santé commencent en 2016 avec des douleurs de plus en plus importantes, persistantes et invalidantes dans le mollet et la cuisse droits. Malgré de nombreuses investigations ces douleurs restent longtemps inexpliquées. Je continue les aventures sportives, les compétitions et les podiums.
En 2019, au lendemain d'une Swiss Bike Cup (Andermatt) je me retrouve aux urgences, dans l'impossibilité de marcher. Des examens approfondis finissent par détecter une artériopathie oblitérante du membre inférieur droit. Je subis deux pontages artériels au niveau de la jambe droite, mais les douleurs persistent. Un neurostimulateur est implanté dans ma moelle épinière. Il envoie des décharges électriques qui permettent de tromper le cerveau et de masquer la douleur. Malgré cela, l’amputation de l’avant du pied reste inévitable.
L'opération a eu lieu en novembre 2019 et a nécessité plusieurs mois de rééducation et la pose d'une prothèse.
Pendant toute la période difficile et douloureuse de la maladie, les mois d’hospitalisation, puis de rééducation, je n’avais qu’une idée en tête, malgré le pessimisme des médecins : remonter sur un vélo et même sur un podium !
J’étais encore hospitalisé à la SUVA (Sion) lorsque j’ai contacté l’entraineur de l’équipe suisse para-cycliste Daniel Hirs, afin de lui demander conseil. Dès ma sortie d’hôpital en mai 2020, je remontais tant bien que mal sur mon vélo de route, après y avoir apporté les modifications nécessaires pour ma sécurité. Les parcours de VTT et le cyclo-cross créant trop de vibrations pour ma jambe, je dois rester sur la route.

2020

Je commence les compétitions Handisport sur route dès juillet 2020 avec les championnats nationaux du contre-la- montre à Belp et je termine avec la médaille de bronze ! Puis il y a eu les championnats nationaux en ligne avec un 4e rang alors que c'était ma première course en ligne sur route. Grâce à ces performances, je rejoins le cadre élite dès ma première année. Je participe également à titre individuel à des courses populaires (avec les « valides ») organisées par les clubs de la région et dans ma catégorie d’âge je remporte plusieurs courses.

2021

Je m’entraine assidument sur route toute l’année et mes résultats me permettent de me qualifier pour les championnats du monde au Portugal en 2021. Je rate malheureusement de peu la sélection pour les Jeux paralympiques de Tokyo (2021).
Pour améliorer mes performances et surtout le confort (j’avais encore beaucoup de douleurs), j’ai dû faire fabriquer une deuxième prothèse spécifique pour le vélo, que j’ai pu acquérir grâce à l’aide financière de deux sponsors. La mise au point a pris plus d’une année et j’ai commencé à rouler avec seulement fin 2021, époque à laquelle j’ai découvert la piste. J’ai commencé à m’entrainer au vélodrome, et mes très bons résultats m’ont permis d’être sélectionné d’emblée pour participer aux Championnats du monde de piste 2022 à Paris.

2022

L’année 2022 a confirmé ma progression sur route et débuté la piste. Je participe à toutes les grandes compétitions dans les 3 disciplines : route, chrono et piste.
J’obtiens de très bons résultats, notamment une Médaille d’or sur la piste 4000 mètres aux Championnats suisses, une Médaille d’argent à la course sur route C1 en Toscane (Italie), et deux médailles de bronze sur piste (1000 m poursuite et 200 m lancé) aux Championnats suisses. Sur les Coupes du monde et Championnats du monde 2022 j’ai poursuivi ma progression, avec des résultats dans les 15 premiers.

2023

Pour la saison 2023 je poursuis les compétitions dans les trois disciplines : route, chrono et piste, et je suis déjà inscrit pour les championnats nationaux et internationaux.
Je commence les entrainements de début de saison 2023 avec beaucoup d’enthousiasme, et j’ai de bons espoirs de monter sur les podiums. Mon but pour 2023 est d’être au moins dans les 5 à 8 premiers au niveau mondial, afin d’être sélectionné pour les Jeux paralympiques de 2024.

KICK-OFF ZUM SAISON START

Mit dem traditionellen BahnCamp im Tissot Velodrome wurde die neue Saison 2023 so richtig lanciert. Ein grosser Teil der PluSport Cycling Familie nahm daran teil. Dabei wurden Themen wie die neuste Trainingswissenschaft, das Kraftraining sowie die Jahresplanung besprochen.

Als erster Saisonhöhepunkt wird die Bahn Schweizermeisterschaft Anfangs April sein. Dann werden die neunen Meister:innen über 500 / 1000 Meter und 3000 / 4000 Meter gesucht.

Danach folgen drei Weltcups am Stück in Italien, Belgien und den USA. Aber auch die Flandernrundfahrt in Belgien zählt zu den Higlights. Im August finden dieses Jahr zum ersten Mal in der Geschichte des Radsports Weltmeisterschaften für ALLE Radsport Disziplinen statt, insgesamt werden über 200 Regenbogentrikots vergeben. Dieses mega Highlight findet dann in Glasgow Schottland statt.

Bericht: Dany Hirs
Fotos: Matthias Schlüssel, PluSport

Doppelten Erfolg an der Track Cycling Challenge

Für die beiden Schweizer Tandems hiess es am 16. und 17. Dezember 2022 nochmals alles geben. Wir sind mit dem Gedanken "Erfahrungen sammeln" an die Starts gegangen.

Freitagmorgen startete die Qualifikation im Sprint mit einem Flying Start. Dies heisst jedes Tandem fährt alleine 4.5 Runden auf der Bahn, auf den letzten 200m wird die Zeit genommen. Dies war für uns eine absolute Premiere. Beide Tandems meisterten dies souverän, jedoch reichte es Alain/Dario nicht in den Halbfinal.
Im Halbfinal fuhren immer 2 Tandems gegen einander, mit je 2 Läufen, sofern kein Unentschieden entsteht, ansonsten gibt es einen Hoffnungslauf.
Also nun ging es taktisch zu und her. Christian/Dominik mussten gegen die starken Iren antreten. Leider verloren sie beide Läufe, dabei konnten sie schon sehr viel lernen. Den der Pilot der Irländer ist ein ehemaliger Bahnprofi gewesen...
Im kleinen Final mussten Christian/Dominik gegen die Schweden antreten. Da das Schweiter Tandem schnell gelernt hatte, gewannen sie beide Läufe mit 2 verschiedenen taktischen Varianten souverän. Am Ende resultierte ein stolzer 3. Rang.

Am Samstag stand am Morgen die Qualifikation über 1km auf dem Programm. Das Tandem mit Alain/Dario blieb erstmals unter 1.15min und erreichte somit die schnellste persönliche Bestzeit, herzliche Gratulation.

Bericht: Céline Hegelbach
Fotos: PluSport, Ulf Schiller, Tissot Velodrome

 

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